Geschichtliches
1355 wird erstmals eine Kirche (vermutlich ein Holzbau mit Strohdach) urkundlich erwähnt. Sie befand sich am Ende der Bachstraße - vermutlich dort, wo an der gleichen Stelle zwei Bildstöcke standen, die aber nicht mehr vorhanden sind. 1631, als der Schwedenkönig Gustav Adolf das Dorf niederbrennen ließ, wurde auch die Kirche zerstört. Erst 1651 konnte eine neue Kirche gebaut werden an der Stelle, wo heute die Alte Kirche steht. Die Alte Kirche wurde 1751 vom Ritterstift St. Burkard, Würzburg, gebaut (steht unter Denkmalschutz). Älteste Bausubstanz ist das spätgotische Untergeschoss des Ostturms. Seit 1980 dient die Kirche als Festsaal der Gemeinde. Am 28. Juli 1929 war die Weihe der Neuen Kirche mit zwei wuchtigen Fassadentürmen im neuromanischen Stil (auch in der Kirchstraße einige hundert Meter östlich). Im Laufe der Jahrzehnte waren mehrere Innen- und Außen- renovierungen notwendig - die Letzte in 2004 zum 75-jährigen Jubiläum.
Skulpturen - Fresken - Reliefs
Lebensgroßes Kruzifix im Chorraum vom einheimischen Bildhauer Hans Schmitt und Josef Gerngras, Würzburg, überlebensgroße Fresken an den beiden Chorbögen von Kirchenmaler Willy Jakob.
Skulpturen und Reliefs: Marien- u Josefsaltar, dessen Figuren sind holzgefaßt vom Bildhauer Josef Kirchner; 14 holzgeschnitzte Kreuzweg-stationen von Hans Theobald aus Würzburg; Leichnam Christi; Strahlenmadonna mit Jesuskind; vier Evangelisten aus Stein von Bildhauer Schellenberg über dem Hauptpotal.
Werktagskapelle
1998 neben dem Chorraum (Ostseite) errichtet. Tragbarer Altar aus Holz; Tabernakel; Relief-Kopie: Krönung Mariens von Tilman Riemenschneider und seiner Werkstatt - wertvollster Kunstbesitz der Pfarrgemeinde (Original im Diözesanmuseum); Skulptur: Madonna mit Jesuskind aus Lindenholz. Messfeiern und Anbetung an Werktagen.
Orgel
Die erste Orgel mit 20 Registern und elektrischem Gebläse wurde an Ostern 1930 installiert. 1998 wurde eine neue Orgel von der Firma Heissler, Markelsheim, mit großzügigem Podiumsaufbau für die liturgische Begleitung des Kirchenchores eingebaut. Die Orgel ist eine zweimanualige Schleifladenorgel mit mechanischer Spieltraktur und mechanischer Registertraktur mit 21 Registern.
Glocken
Das Geläut der Pfarrkirche besteht aus fünf Glocken:
- Inschrift: Heilige Dreifaltigkeit | Schlagton: d' | Gewicht: 1650 kg | Durchmesser: 1368 mm | Gießer: Gebr. Otto, Bremen-Hemelingen (1957)
- Apostelschaar | f' | 1100 kg | 1145 mm | Gebr. Otto, Bremen-Hemelingen (1957)
- Bartholomäus | g' | 900 kg | 1020 mm | Gebr. Otto, Bremen-Hemelingen (1957)
- Maria Hilf | a' |500 kg | 909 mm | Gebr. Otto, Bremen-Hemelingen (1929)
- Marien und Sebastian | e'' | 694 mm | Sebald Kopp, Würzburg (1689)
Auf dem YouTube-Kanal "Glockenzeit" ist eine professionelle Aufnahme des Geläuts zu finden:
Bildstöcke
In unserem Ortsbereich stehen 10 Bildstöcke.
- ‘Heilig Blut’ (Walldürner Blutbild -1632), Auffahrt Spitzäcker
- ‘Zu Ehren der 14 Heiligen’ (1815), Höchberger Straße
- ‘Schmerzhafte Muttergottes’ (etwa 18. Jahrhundert), Wannweg
- ‘St. Bartholomäus’ (1977), Kirchvorplatz
- ‘Heilige Familie’ (1982), Grundweg
- ‘Muttergottes mit Kind’ und ‘Erinnerung an Ostern 1945’ (1985), Eingang Alte Kirche
- ‘Pieta’ (1970), Hettstadter Weg
- ‘St. Bartholomäus’ (1987), Reichenstraße
- ‘Pieta’ (2004), Ecke Neubau-Binsenstraße.