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HeKi1Jeder, der mit dem Auto auf Hettstadt zufährt, sieht schon von weitem den Kirchturm aus dem Jahr 1598 wie einen Finger zum Himmel ragen. Steht man dann vor der Kirche, stimmt eine imposante Kreuzigungsgruppe von Bildhauer Söllner auf das Innere der Kirche ein. Am rechten Seitenportal gibt der Grundstein Auskunft über die Erweiterung der alten Pfarrkirche durch Architekt Altenhöfer, Würzburg: 1933 im Jubiläumsjahr des Heiligen Kreuzes Bischöflich Geistlicher Rat Hermann Josef Meisenzahl. In der Hohlkehle über dem Chorbogen weist das bischöfliche Wappen von Bischof Matthias Ehrenfried (Ähren, Sichel und fränkischer Rechen) auf die Weihe der erweiterten Kirche am 8. Oktober 1933 hin.

Beim Betreten der Kirche überrascht jeden die Helligkeit und die barocke Farbigkeit des gesamten Raumes. Die letzte Renovierung 1989 unter Pfarrer Oberle schuf so, zusammen mit Architekt Issig, einen würdigen Raum. Der Hochaltar wurde 1778-79 vom Bildhauer Jörg Schäfer aus Karlstadt geschaffen als Spätrokokoanlage mit seitlichen Durchgängen. Dier Mittelteil zeigt im Altarbild Pabst Sixtus II., den Kirchenpatron, bevor er zum Martyrium abgeführt wird, wie er Abschied von seinem treuen Diakon Laurentius nimmt. Das Kreuzbild am linken Seitenaltar wird eingerahmt von der schmerzhaften Muttergottes und dem Evangelisten Johannes, Maria Immaculata, am rechten Seitenaltar von Erzengel Michael und einem Schutzengel mit Kind. Entsprechend der Liturgieform bildet der freistehende, mächtige Altar aus rotem Sandstein die Mitte des Altarraumes.

Konkretisiert wurde der neue Altar mit den Reliquien der Märtyrer Liborius Wagner, Justinus, Agnes und des Bischofs Burkard durch Weihbischof Alfons Kempf am 18. Oktober 1974. Daneben steht der Ambo als Ort der Verkündigung, Die Taube als Symbol für den Hl. Geist weist auf die Quelle jeder Verküdigung hin. Dabei soll aber nicht die Taube an der Decke des Kirchenschiffes vergessen werden. Ein HInweis, dass die gesamte Gemeinde vom Geist erfüllt sein soll.

HeKi3Von den Beichtstühlen ist der auf der rechten Seite besonders eindrucksvoll. die Büsten des Hl. Petrus, bzw. der Hl. Maria Magdalena stehen für Buße un Reue, der rechte Engel mit dem Finger an den Lippen für das Schweigen des Beichtvaters und der linken Engel mit den gefalteten Händen für vertrauenvolles Gebet um Vergebung. Im Kirchenschiff zieht die Kanzel, von einem Heidingsfelder Schreiner 1775/76 geschaffen, die Blicke auf sich. Am Korpus sitzen die vier Evangelisten: Matthäus mit Menschenkopf, Markus mit Löwe, Lukas mit Stier und Johannes mit Adler. Die Bekrönung ist die Figur des guten Hirten. Ein verpflichtendes Programm für jeden Prediger. Der gesamte Kirchenraum ist außerdem geschmückt von vielen Figuren und Bildern.

Der Innenraum schließt mit der Orgel ab. Sie stand früher im Kilianeum Würzburg und konnte 1935 von Pfarrer Wörner erworben werden. Erbaut wurde sie mit 21 Registern von Fa. Willibal Siemann, München. Im Turm erklingen drei Glocken, die Christusglocke (im Jahr des Herrn 1493) und die Sixtusglocke (zu Ehren des Hol. Sixtus G. P. Jaeger von Würzburg 1931), die Herz-Jesu-Glocke (1952) gegossen.

(Auszug aus dem Kirchenführer Hettstadt, Tex Pfr. Menth)

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