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Liebe Schwestern und Brüder!

Nie hätte ich mir vorstellen können, als ich am 15. März 2001 als Ferienvertreter hierher kam, dass dies eine so lange Zeit werden würde. Ja, dass sich diese Zeit einmal bruchlos bis zum Ruhestand erstrecken sollte.

Unerfahren, unsicher und neugierig bin ich zu Ihnen gekommen. Sie haben mich aufgenommen. Nach 23 Jahren sage ich: voll dankbarer Erinnerungen und lehrreichen Erfahrungen verlasse ich Ihre Gemeinden. Von Vielen habe ich immer große Unterstützung und hohe Wertschätzung erfahren. Ich trage das Vergangene in Dankbarkeit und Freude wie ein kostbares Geschenk und gehe mit Hoffnung und Freude der bevorstehenden Zeit entgegen. Mit wertvollen Erinnerungen will ich das Gewordene bewahren und mit demütigen Erwartungen das Kommende empfangen. Ich bin zuversichtlich, dass alle unsere Wege, Hoffnungen und Erwartungen zu Christus führen und in ihm ihre Erfüllung finden.

In diesen Tagen packe ich meine Koffer und am 20. Januar mache mich auf den Weg zunächst nach Indien. Es fällt mir nicht leicht zu gehen, denn ich habe in den vergangenen 30 Jahren in Deutschland (davon 6 Jahre im Kloster Oberzell) tiefe Wurzeln „getrieben“, die ich nicht einfach aus der Erde herauslösen kann.

Ich möchte mich bei Ihnen bedanken für alles Entgegenkommen, für jede Hilfe, für das mir entgegengebrachte Vertrauen, für manches persönliche, gute Wort. Ich kann nicht alles aufzählen, was mir an Gutem und Bereicherndem begegnet ist. Aber ich weiß, dass mich die Arbeit und die vielen Kontakte zu Ihnen gefreut und erfüllt haben. Mit meinem Ruhestand beginnt für mich ein neuer Lebensabschnitt, der hoffentlich vieles Wunderbare und Überraschende bereit hält. Zeit für Aufgeschobenes und Zeit für neue Begegnungen mit Menschen, wo auch immer.

Gott, der Ursprung und Vollender aller Dinge ist, segne uns. Er segne unsere Zeit und lasse uns füreinander zum Segen werden. Er gebe uns Gedeihen und Wachstum, Gelingen unserer Hoffnungen, Frucht unserer Mühe, und behüte uns vor allem Argen, sei uns Schutz in Gefahr und Zuflucht in Angst. Mögen wir in unseren Herzen die Dankbarkeit bewahren. Gott segne den Weg, den wir gehen. Gott segne das Ziel, für das wir leben.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien Mut und Zuversicht, Gottes Segen und sein gutes Geleit in den kommenden Jahren und sage ein herzliches „Vergelt's Gott“ und „Auf Wiedersehen!“
Pfarrer Julian

Nachfolger von Pfarrer Julian als Teampfarrer im Pastoralen Raum Würzburg links des Mains wird zum 1. März 2024 Pfarrer Dariusz Cwik.

 

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